Bild? Nein, danke!

Angewidert von der tendenziösen „Berichterstattung“ der „Bild“-Zeitung? Wollen auch Sie nicht, dass sich der Axel Springer Verlag daran bereichert, in dem er Ihnen eine kostenlose Ausgabe seines Boulevardblatts zustellt? Oder sind Sie auch nur genervt von übervollen Briefkästen? Dann widersprechen Sie der Zustellung der Gratis-„Bild“ jetzt!

Der Gratis-„Bild“-Zeitung widersprechen, Auskunftsrechte wahrnehmen

Wie schon in den Jahren 2014 und 2012 soll es auch in diesem Jahr zum 7. Mai eine Sonderauflage der „Bild“-Zeitung geben.

Herr Döpfner teilte auf Nachfrage im Jahr 2014 mit, dass diese Sonderaktionen einen deutlichen Gewinn für den Konzern einfahren – dank der offenbar grandiosen Werbepreise in diesen Sonderausgaben bei einer Auflage von 41 Millionen Zeitungen.

Manch einem ist unwohl dabei, dass er mit der gratis ihm in den Briefkasten gesteckten „Bild“-Zeitung die Gewinnmarge des umstrittenen Konzerns erhöht, gilt der Axel Springer Verlag mit der Gesamtheit seiner Medienerzeugnisse („Bild“-Zeitung, und -Magazine, „Die Welt“, „N24“, sowie diverse weitere Online-Informations- und Handels-Portale) und seiner in Teilen konservativen bis Menschenwürde verachtenden Ausrichtung vielen doch als Dorn im Auge. Andere Bedenken bezüglich der fragwürdigen Verschwendung von Energie und Rohstoffen mögen hinzukommen.

Zusammen mit der Initiative freiheitsfoo bieten wir daher die kostenlose Möglichkeit an, mit der/die Einzelne ein kleines Stück Selbstbestimmtheit zurückgewinnen kann, in dem er den Machern der „Bild“-Zeitung die Kostenloszustellung untersagt und bei Interesse zusätzlich Auskunft darüber verlangt, ob und welche persönlichen Daten dieser Konzern über einen/einer in den Händen bzw. in seinen Rechenzentren gespeichert hat.

Der Widerspruch ist online wie offline möglich!

Wer den Online-Widerspruch nutzt liefert dem Konzern Daten. Ohne geht es nicht, schließlich muss die Axel Springer SE eine Negativ-Liste der Widersprechenden erstellen, pflegen und die Nichtzustellung praktisch umsetzen. Das macht es dem Unternehmen nicht gerade leicht, was für manche Widersprechende jedoch gerade wichtig ist.

Zugleich erhält Axel Springer damit eine Datenbank mit kritischen Bürgern – nicht gerade das, was sich einige von uns wünschen.

Um dem zu begegnen bieten wir als Option an, Statt des Online-Widerspruchs mit einem passenden Aufkleber für Briefkästen und -einwürfe „offline“ zu widersprechen. Den Aufkleber kann man selber ausdrucken oder als fertigen Aufkleber hier beziehen.

Jede*r hat die Wahl. Ein namentlicher Widerspruch macht dem Konzern allerdings nicht nur mehr Arbeit, sondern hat auch deutlich mehr Gewicht.

Das Axel-Springer-Unternehmen ist auskunftspflichtig!

Sie haben das Recht, bei jedem Unternehmen und bei jeder Behörde anzufragen, was diese an persönlichen Daten gespeichert haben, woher diese Daten kommen, wohin sie gehen und was mit den Daten gemacht wird. Auch der Axel-Springer-Konzern ist verpflichtet, diese Auskunft kostenfrei zu erteilen.

Dieses Auskunftsrecht ist ein Ergebnis des Volkszählungsurteils aus 1983, in dem das Bundesverfassungsgericht das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung erläutert und manifestiert sich in §34 BDSG.

Ist es auch die persönliche Entscheidung jedes/jeder Einzelnen: Wir raten dazu, dieses Auskunftsrecht wahrzunehmen und zudem die weiteren Angebote des „selbstauskunft.net“-Portals zu nutzen, um z.B. die eigenen Scoring-Werte abzufragen.

Das Verlangen einer Personalausweiskopie, wie von Axel Springer in 2012 noch praktiziert, ist übrigens unzulässig, wie der Berliner Datenschutzbeauftragte seinerzeit klar festgestellt hat.

Wer steckt hinter dieser Aktion und warum ist das kostenlos? Wo ist der Haken?

Dieses Angebot wird gemeinschaftlich von der Initiative freiheitsfoo und dem Selbstauskunfts-Portal selbstauskunft.net betrieben.

freiheitsfoo
ist eine offene, nicht-kommerzielle Initiative von Menschen, die sich in ihrer Freizeit gerne für Freiheits- und Menschenrechte einsetzen möchten. Rechte auf Privatsphäre, informationelle Selbstbestimmung, Anonymität und Intimsphäre im Digitalen sind ihnen besonders wichtig.
selbstauskunft.net
ist ein Web-Dienst von Julian Kornberger und seinem Unternehmen aus Bremen, welches auf Web-Entwicklung spezialisiert ist.

Der offensichtliche Haken ist, dass Sie sich bei selbstauskunft.net registrieren und Ihre Daten einem weiteren Unternehmen anvertrauen müssen. Sie können auch diesem aus dem Weg gehen, indem Sie z.B. den Widerspruch selber ausdrucken und versenden. Nutzen Sie dazu diese Vorlagen:

Download PDF-Datei
benötigt einen PDF-Reader

Download ODT-Datei
für OpenOfiice/LibreOffice

Download DOC-Datei
für Microsoft Word

Die Bild-Aktion ist vorbei.